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VERSCHIEDENE KÜNSTLER

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VERSCHIEDENE KÜNSTLER
Sonnets et Eaux-fortes. Mit 41 Orig.-Radierungen (davon 1 mit Aquatinta in Sepia) meist mit leichtem Plattenton 1867/68, 1 Radierung nach einer 1868 entstandenen Zeichnung Victor Hugos, von Prunaire nach C. Renard gestochenem Titelblatt (ohne gedruckten Text). (Paris, Alphonse Lemerre, 1869). Folio. Goldgepr. priv. Ldbd. mit Goldschnitt und goldgepr. HLd.-Umschlag in priv. HLd.-Schuber. nnSS. The Artist & the Book 64. - Eines von 20 Expl. mit den Probedrucken auf China, an den Ecken auf Whatman-Bütten aufgezogen (Gesamtaufl. 386). Enthält u.a. je eine Arbeit von F. <B>Bracquemond</B> (L’Eclipse; Bér. 435, III), C. <B>Corot</B> (Dans les Dunes...; D. 9, II), C. F. <B>Daubigny</B> (Le Verger; D. 121, III), G. <B>Doré</B> (Lion couché; Bér. 53), S. <B>Haden</B> (The Herd; H. 128), J. B. <B>Jongkind</B> (Batavia; D. 16, II), E. <B>Manet </B>(La Femme à la Mantille; M.-N. 18. G. 51. Harris 57, III), J. F. <B>Millet</B> (La Fileuse Auvergnate; D. 20, V) und J. <B>Veyrassat</B> (La Supplice de Judas; Bér. 52). Meist mit dem Namenszug bzw. Monogramm, teils mit dem Datum, Druckeradresse bzw. Bezeichnung in der Platte. Mit durchscheinenden Klebespuren der Montierung in den Ecken. Meist minimal bis leicht stockfleckig (hauptsächlich außerhalb der Darstellungen). Umschlag am Rücken und Schuber an den Kanten leicht berieben. Der Verleger Lemerre beauftragte den Sammler und Kunstschriftsteller Philippe Burty für seine Anthologie Künstler als Illustratoren zu gewinnen. Diesem gelang es, zahlreiche bedeutende Maler und Graphiker zu verpflichten: Corot, Daubigny und Jongkind rufen mit ihren Radierungen die Erinnerung an ihre zeitgleichen Landschaftsgemälde wach, Manets Aquatintaradierung ist abgeleitet von einer Arbeit aus Goyas “Los Caprichos” und belegt sein Interesse an Spanien; der Autor Victor Hugo beweist sich als Zeichner in einem Medium, für das er kaum bekannt ist. Die Radierungen dieses wichtigen Vorläufers der französischen Malerbücher (hier ohne Textteil) sind von besonders guter Druckqualität. Die Druckplatten wurden (lt. Druckvermerk) nach der Auflage zerstört. Bemerkenswert ist auch der von Pagnant gestaltete Meistereinband aus rotbraunem Maroquin mit Stehkantenvergoldung und crèmefarbenen Spiegeln mit reicher Dentelle-Vergoldung im Stil des 18. Jhdts. <U>Beiliegt</U>: Textauszug von Paul Mantz aus der “Gazette des Beaux-Arts” (Ausg. 1.1.1869, SS 53-60) über das Werk “Sonnets et Eaux-Fortes” mit 1 Orig.-Radierung von E. Hédouin auf chamoisfarbenem Bütten zu der gleichnamigen Buchpublikation.