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MAX ERNST Brühl 1891 - 1976 Paris

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MAX ERNST Brühl 1891 - 1976 Paris
Maximiliana ou L’Exercice illégal de l’Astronomie. Ecritures et Eaux-fortes de Max Ernst, pour commenter et illustrer des Données de Ernst Guillaume Tempel. Mises en Lumière par Iliazd. Mit 1 beigelegten <B>Tuschfederzeichnung mit Bleistift </B>(Entwurf für eine Randbordüre), 34 meist farbigen Orig.-Radierungen (davon 6 Aquatintaradierungen und 9 Radierungen mit Aquatinta) und zahlr. teils farb. Illustrationen (Textvignetten/Randbordüren) nach Max Ernst sowie verschiedensprachige Texte. Paris, Le Degré Quarante et Un (Iliazd), 1964. Folio. Lose Bogen in Orig.-Umschlägen, zus. in illustr. OPgtbd. und illustr. OLwdbd. in OLwd.-Schuber. Leppien 95, I-XXXIV, jeweils B. Vgl. A. Isselbacher, Iliazd and the illustrated Book, Ausst.-Kat. Museum of Modern Art, New York 1987, Nrn. 31 und 32. - Expl. 20/65 (Gesamtaufl. 75). Im Impressum vom Künstler und Verleger/Typographen Iliazd <U>signiert</U>. <B>Zeichnung</B>: Auf Vélin. Größe: 13 x 2,5 cm. Gering gebräunt, stellenweise aufgezogen sowie mit schwachen Flecken. <B>Radierungen</B>: Auf Japon ancien. Größe: 7,4 x 13,6 bis 31,8 x 17 cm. Meist mit kleinen leichten Randknickspuren sowie teils (außerhalb der Radierungen) geringfügig fleckig. Lwdbd. am Rücken mit zwei braunen Farbspuren. “Eines der kühnsten und schönsten Künstlerbücher des 20. Jahrhunderts wurde Max Ernsts ‘Maximiliana’: Das Werk erschien 1964 und enthält einige der fulminantesten Farbradierungen des Künstlers. Es entstand in Zusammenarbeit mit Ilya Zdanvitch, gen. Iliazd, einem russischen Dichter und Typographen. Die ‘Maximiliana’ ist dem Astronomen Ernst Guillaume Leberecht Tempel gewidmet. Tempel, ein Autodidakt, der Deutschland verlassen hatte, weil ihm hier die Anerkennung für seine wissenschaftlichen Leistungen versagt geblieben war und der den Himmel schließlich von einer Sternwarte in Marseille aus erkundete, galt Ernst, dem Exilanten, als Identifikationsfigur. ‘Tempel’, sagte Ernst, ‘hatte Genie, aber kein Diplom’. Der Astronom wurde 1870/71 zur Flucht von Frankreich nach Italien gezwungen. Selbst das Recht, den von ihm entdeckten Panetoiden zu benennen, wurde ihm streitig gemacht. Bis zur Jahrhundertwende hieß der Himmelskörper ‘Maximiliana’, dann wurde er in Deutschland mit dem Namen ‘Cybele’ belegt. Ernsts ‘Maximiliana’ feiert den himmelsstürmenden Forscherdrang, die Phantasie der Visionäre und Einzelgänger. Seine Radierungen nehmen spontane Elemente des Drippings auf, das gekleckste und gespritzte Ergebnis lässt den Blick in den Kosmos assoziieren, das forschende Sehnen nach Sternen, Milchstraßen und unergründeter Unendlichkeit. Mit diesen Bildern werden Seiten voll kryptischer Textblöcke konfrontiert: Max Ernst entwickelte eine Geheimschrift, die sich teilweise der Lesbarkeit öffnet, andererseits aber auch ornamentales Rätsel bleibt” (G. Reising in Ausst.-Kat. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2000). <U>Beiliegen</U>: <B>L’Art de voir Guillaume Tempel</B>. 2 Broschüren (jedoch ohne die beigelegten Radierungen; unvollständig) anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung mit Graphiken aus der ‘Maximiliana’ in der Galerie Pont du Cardinal, Paris 1964. 1 Broschüre im Impressum numeriert 58/70 und von Iliazd <U>signiert</U>. - <B>Schamoni, Peter; Max Ernst. Maximiliana</B>. Mit zahlr. teils farb. Abb. und verschiedensprachigem Text. München, Bruckmann, 1974. Illustr. OLwdbd. mit illustr. Schutzumschlag. 90 SS. Mit leichten Beschädigungen.