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Frankfurt/Main

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 Frankfurt/Main
“Francofurti ad Moenum Urbis imperialis...”. Gesamtansicht von Südwesten von einem erhöhten Standpunkt aus, im Vordergrund Schiffe auf dem Main. Von 3 Platten gedruckter Kupferstich mit Windrose und Schriftband von Caspar Merian nach dem 1617/18 entstandenen Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä., 1657. - (Wüthrich 609; Bachmann S. 276, Nr. 83. Vgl. Fauser 4080). Größe: 27,8 x 114,5 cm. Unter Verlust der Legende und des Textes am Unterrand beschnitten. Mit geglätteten Längsfaltungen, wenigen schwachen Stockflecken sowie minimalen Randbeschädigungen und angerändert. Der vorliegende, äußerst seltene Kupferstich stützt sich auf die Vorlage von Matthäus Merian d.Ä. (W. 608). Er zeigt am oberen Darstellungsrand das Reichs- und das Stadtwappen sowie Genien als Allegorien auf die vier damals bekannten Erdteile, versehen mit den Attributen der Wissenschaften, der Künste, des Handels und des Krieges. Gegenüber der älteren Vorlage entfernte Caspar Merian die zwei Frauengestalten am linken Bildrand und ersetzte sie durch ein Schriftband mit Widmung an den Bürgermeister von Frankfurt und dem Privileg. Die erst 1625 entstandenen Befestigungswerke ergänzte der Künstler und veränderte weitere Details, so u.a. an der Bockenheimer Pforte. Auch die Bootsstaffagen rechten Bildrand variierte er. Da Matthäus Merian ab 1628 in wiederholten Auflagen eine weitere vergleichbare Ansicht von Frankfurt als Kupferstich herausgab (vgl. W. 610 und Fauser 4087) und sein Sohn Caspar nur 30 Jahre danach erneut einen fast gleichen Bildausschnitt wählte, zeigt, wie gesucht die Ansichten der Reichsstadt Frankfurt unter den Zeitgenossen der Merian-Familie waren. Unter Glas gerahmt.