88

FRITZ GLARNER (1899-1972) M RELATIONAL PAINTING NO. 78 Öl auf Leinwand 55 x 46 cm SCHÄTZUNG: 120,...

Currency:USD Category:Everything Else / Other Start Price:NA Estimated At:81,500.00 - 101,900.00 USD
FRITZ GLARNER (1899-1972) M RELATIONAL PAINTING NO. 78 Öl auf Leinwand 55 x 46 cm SCHÄTZUNG: 120,...
FRITZ GLARNER
(1899-1972) M
RELATIONAL PAINTING NO. 78
Öl auf Leinwand
55 x 46 cm
SCHÄTZUNG: 120,000-150,000 CHF
81,500-101,900 $
PROVENIENZ
Lucie Glarner, Locarno
Privatbesitz, Schweiz
AUSSTELLUNG
BERN, Kunsthalle, FRITZ GLARNER, 1972, Nr. 33
LITERATUR
Margit Staber, FRITZ GLARNER, ZÜRICH 1976, S. 94, abgebildet (ganzseitig in Farbe), S. 134, abgebildet (Werkverzeichnis)
Entstanden 1956. Glarner, der bereits seine Jugend grösstenteils im Ausland verbracht hatte, wohnte 1923-35 in Paris, wo Freunde wie Léger, Mondrian, Robert und Sonja Delaunay, Jean Arp und Sophie Taeuber-Arp den Grundstein seines künstlerischen Schaffens, geprägt von den Gedanken des Konstruktivismus, legten. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Zürich übersiedelte Glarner 1936 mit seiner Frau Lucie nach Amerika (bis 1971), wo er eine der zentralen Figuren der New Yorker Kunstszene wurde. Trotzdem verlor er den Kontakt zur Schweiz nie. Er nahm an Wettbewerben teil, war an zahlreichen Ausstellungen vertreten und schloss sich der Künstlervereinigung ALLIANZ an, der auch Leuppi, Lohse und Bill angehörten (Lose 84-87, 96,
97, 100).
In Amerika wurde Glarner, der 1944 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt, bald einmal als führender Vertreter der neuen amerikanischen Malerei gefeiert. In programmatischen Ausstellungen war er mit Motherwell, Rothko und Pollock vertreten, wie auch in Ausstellungen zur Entwicklung der abstrakten amerikanischen Kunst am Museum of Modern Art, New York.
Ab 1941 nannte Glarner seine Kompositionen RELATIONAL PAINTING (Malerei der Beziehungen). Einen eigenen Typus davon bilden die TONDI. Die Wechselwirkung von Primärfarben (Rot, Gelb, Blau sowie die Graustufen zwischen Weiss und Schwarz) und geometrischen Formenrhythmen sind signifikante Merkmale seines Schaffens. Dabei spielen Zeichnungen als sensibel durchgestaltete und eigenständige Kunstwerke eine zentrale Rolle.
Das Werk Glarners ist kein umfangreiches: seine hohen Ansprüche liessen eine grosse Bildproduktion nicht zu. So sind aus 35 Jahren Amerika nur 74 Relational Paintings im Rechteckformat und 65 Tondi bekannt (Staber 1976, Werkverzeichnis S. 124).