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FERNAND KHNOPFF

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FERNAND KHNOPFF
“Le Sablier”. Auf einer Säule sitzende Sphinx, eine Sanduhr in der Hand haltend. In blauem und gelbem Farbstift überarbeitete Tuschfederzeichnung um 1892. - <U>Signiert</U> und <U>monogrammiert</U> sowie verso auf der Passepartoutrückwand in brauner Feder alt bezeichnet und betitelt. Auf dem Passepartout mit alter Sammlerbezeichnung von der ersten Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik “Originale ‘Le sablier’ kostete 1914 auf der Bugra-Ausstellung Leipzig 1914 Mark 400,-!”. Auf bräunlichem Vélin. Größe: 10 x 8,7 cm. Unter Passepartout montiert. Gering gebräunt und etwas angeschmutzt sowie mit kleiner hinterlegter Beschädigung am oberen Darstellungsrand. Khnopff, der als einer der bedeutendsten Vertreter der idealistisch-symbolistischen Stilrichtung gilt, war nicht nur als Maler, Zeichner, Lithograph, Bildhauer und Kunstschriftsteller tätig, sondern schuf auch neben zahlreichen Buchillustrationen Entwürfe für Bühnenbilder und Theaterkulissen. Zusätzlich dazu beschäftigte er sich mit angewandter Kunst. Die vorliegende Arbeit, die die von Khnopff gerne verwendete mythisch-mystische Sphingenfigur als Sinnbild für das Verrinnen der Zeit zeigt, steht in engem Zusammenhang mit den im Werkverzeichnis von de Croës/Ollinger-Zinque unter den Nrn. 198, 217 und 218 abgebildeten Zeichnungen (dort als “Projet pour Emaux” bezeichnet; Vorstudien für Emailarbeiten). Sie unterscheidet sich jedoch vor allem durch die Richtung, in die die Hauptfigur blickt, aber auch durch das Detail des Löwenschwanzes, der sich hier um die Füße der hockenden Gestalt und nicht um die Säule schlingt.