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FERDINAND KELLER (Karlsruhe 1842 - 1922 Baden-Baden)

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FERDINAND KELLER (Karlsruhe 1842 - 1922 Baden-Baden)
Im Park. In ein Buch vertiefte junge Frau, beim Spaziergang von einem Jungen und einer Dogge begleitet. Oel auf Leinwand in der Art von Carl Hoff. Nicht bei Koch. - Verso bezeichnet “Prof. Ferdinand Keller ‘à la Hoff” und “Gefälscht von FK” (vgl. Kat. Neuere Meister, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 1971, Nr. 1146; Hoff). Größe: 39 x 30,5 cm. Sowohl Ferdinand Keller als auch der Künstler Carl Hoff (Mannheim 1838 - 1890 Karlsruhe) hatten in den 70er Jahren des 19. Jhdts. gleichzeitig eine Professur an der Karlsruher Akademie inne. Die Beziehung zwischen dem in Kollegenkreisen als problematisch angesehenen Keller und dem nur um 4 Jahre älteren Hoff gestaltete sich auf künstlerischer Ebene als interessant. So schreibt Keller über die malerische Virtuosität Hoffs: “Er mit seiner großen, blendenden Begabung, dem die Bilder spielend aus dem Pinsel floßen, mit seinen großen Erfolgen in Karlsruhe brauchte mich keineswegs zu beachten oder gar zu fürchten” (Koch, S. 38). Die vorliegende Arbeit steht wohl in engem Zusammenhang mit dem sich in der Karlsruher Kunsthalle befindlichen Gemälde “Parodie auf Ferdinand Kellers Gemälde ‘Der Türkenlouis’ ” von Carl Hoff, welches verso die Bezeichnung “Gefälscht von CH” trägt (a.o.O. Nr. 2386) und somit die Vermutung nahelegt, daß beide Künstler die gegenseitige Wertschätzung, aber auch das eigene künstlerische Können dokumentierten, indem sie jeweils ein Gemälde im Stile des anderen schufen. Gerahmt.