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This item WAS NOT SOLD. Auction date was 2004 Oct 16 @ 09:00UTC+01:00 : BST/CET
Herbstsonne. Blick über eine Parkanlage auf die Stadtsilhouette von Karlsruhe. Oel auf Karton 1908. Vgl. Ausst.-Kat. “Alexander Kanoldt”, Museum für Neue Kunst, Freiburg/Brsg. 1987, Nr. 7 mit Farbabb. (Blick auf einen Park in Karlsruhe, Oel/Lwd. um 1907). - <U>Monogrammiert</U> “AK” (in Kreis). Verso mit Klebeetikett der Neuen Künstler-Vereinigung München (mit Titel und Datum) sowie auf den Rahmen appliziertem, auf einem Teilstück des ursprünglichen Rahmens befindlichen Klebeetikett der Galerie Emil Richter, Dresden (mit handschriftlicher No. “1922/2”). Größe: 60 x 65,5 cm. <U>Verso</U>: Gebäude in einem Park; Oelskizze im Hochformat. 1904 setzte Alexander Kanoldt sein unterbrochenes, 1901 begonnenes Studium an der Karlsruher Akademie fort; er wurde Schüler von Friedrich Fehr. Im Dezember 1906 begegnete er - anläßlich einer Ausstellung im Badischen Kunstverein - den Werken der franz. Nach- und Neoimpressionisten, die ihn stark beeindruckten. Das Ergebnis war eine Abkehr von der akademischen Tradition hin zu einer pointillistischen Phase. Er schreibt selbst über diesen Wendepunkt in seinem Schaffen: “Aus dem sicheren Gefühl heraus, daß alles, was mir in den verschiedenen Schulen...beigebracht worden war, durchaus nicht das sein konnte, was mich auf Dauer befriedigen dürfte, schloß ich mich in mein Atelier ein, und begann das schwere und gefährliche Überbordwerfen meiner sämtlichen Errungenschaften” (abgedruckt in o.g. Ausst.-Kat., S. 17). Das vorliegende, in Herbst- und kontrastierenden Blautönen schwelgende Gemälde zeigt den Blick aus seinem Karlsruher Atelier; eine motivverwandte, pointillistische Kreidezeichnung des Scheffelplatzes in Karlsruhe, 1908 datiert (Staatl. Kunsthalle Karlsruhe, Inv.-Nr. 1955-53), diente möglicherweise als Vorlage. “Im Vergleich mit Werken des Neoimpressionismus zeigen sich Gemeinsamkeiten wie Unterschiede. Die von Seurat entwickelte pointillistische Maltechnik findet hier zwar Anwendung, die Farbtupfer sind jedoch weit weniger zahlreich und mehr in Strichen aufgetragen, so daß eine gröbere Wirkung erzielt wird” (A. Müller-Scherf, in o.g. Ausst.-Kat., S. 17). 1909 übersiedelte der Künstler nach München. “Nachdem ich schon angefangen hatte, das was ich aufgelöst hatte, wieder zusammen zu fassen,...entschloß ich mich endlich, jene Münchner Künstler aufzusuchen” (a.o.O.), die sich Ende 1908 zur “Neuen Künstlervereinigung München” (NKVM) zusammenschlossen: W. Kandinsky, A. Jawlensky, F. Marc, G. Münter u.a. Bereits im Januar 1909 wird Kanoldt Mitglied und Sekretär der Gruppe und ist an deren in der Galerie Thannhauser stattfindenden ersten Ausstellung mit 6 Oelgemälden und 10 Zeichnungen sowie der zweiten Ausstellung im Jahr darauf, bei der u.a. Braque, Derain und Picasso als Gäste vertreten sind, mit 7 Oelgemälden beteiligt. Das vorliegende Gemälde “Herbstsonne” wurde vermutlich bei der NKVM-Ausstellung 1909 präsentiert. Gerahmt.
Auction Location:
Germany
Previewing Details:
Preview (Heidelberg)
6th of October till 13th of October 2004
Wednesday (6./13. Oct.): 9.00-12.30 and 14.00-19.30
Thursday, Friday, Monday, Tuesday: 9.00-12.30 and 14.00-17.30
Saturday, Sunday (9./10. Oct.): 10.00-13.00
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