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ADRIAEN VAN DE VENNE - zugeschrieben Delft 1589 - 1662 Den Haag

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ADRIAEN VAN DE VENNE - zugeschrieben Delft 1589 - 1662 Den Haag
Tanz der Marketender. Oel auf Leinwand in der Art einer Grisaille in Brauntönen. Vgl. J. Bol, Adriaen van de Venne, Dornspijk 1989, Abb. 73, 75 und 82. - Größe: 31,2 x 35,7 cm. Doubliert sowie mit leichten Retuschen. Van de Venne war Schüler des Goldschmiedes Simon Valck in Leiden, dann des Grisaillemalers Jeron. van Dies. Sein Oeuvre läßt sich in 2 Schaffensphasen untergliedern: während die frühen Bilder in kräftigen, freundlichen Lokalfarben gehalten sind und das Leben aller Stände zeigen, wird die zweite Periode durch die in Grisaille ausgeführten Werke aus dem Leben der Armen und Landstreicher bestimmt. In äußerlicher Anlehnung an den von Callot geprägten Stiltypus zeigt er gerne Bettler, Krüppel und Spukgestalten beim Tanz oder bei einer Schlägerei. Dabei vermittelt die vom Künstler gewählte Grisaillemalerei mit ihrer starken Hell-Dunkelwirkung und mit dem oft von einer Seite einfallenden und bis zur Bildmitte reichenden Licht eine gespenstische Atmosphäre. Diese Wirkung unterstützt van de Venne noch durch eine hervorragende, individuelle Auffassung der Physiognomien der Dargestellten. Dies trifft bei der vorliegenden Arbeit aber auch bei dem von Bol unter Nr. 73 abgebildeten Gemälde “Arme Wilde” besonders auf die Gestalt des Tänzers mit dem Weidenkorb als Hut und die am linken Bildrand stehende Frau mit dem Kind zu. Gerahmt.