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OTTO LAIBLE 1898 - Haslach im Kinzigtal - 1962

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OTTO LAIBLE 1898 - Haslach im Kinzigtal - 1962
Gärtnerei mit drei Figuren und Hund (auch: Garten mit Bienenhäusern und Mädchen). Oel auf Hartfaserplatte um 1948. Popp 550. - Verso mit dem mehrfachen Nachlaßstempel. Größe: 56,7 x 59,2 cm. Otto Laible gehört zu einer Gruppe von Künstlern, die zwar weder zeitlich noch nominell zur Generation deutscher Maler zählen, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts im Café du Dôme in Paris um Henri Matisse sammelten noch zu der knapp 30 Jahre später entstandenen “Mittelmeerschule” der Villa Romana in Rom, die um Hans Purrmann die Tradition der “Académie Matisse” wiederaufnahmen. “Und doch muß Laible nach seinen Strebungen, seinem Werdegang und nach seinem Werk, das er hinterläßt, zu eben dieser Generation deutscher Maler gerechnet werden, die ihre entscheidende Prägung von der Tradition der französischen Malerei empfingen, insbesondere von Matisse und seinem Kunstentwurf” (G. Grimm, Der Maler Otto Laible, Reutlingen 1970, S. 11). Die vorliegende Arbeit gehört zu einer Reihe von sog. “Gärtnerei-Bildern”, die Laible nach seiner Rückkehr aus dem II. Weltkrieg schuf und die in engem Zusammenhang mit der Bekanntschaft mit Johanna Hamm stehen, die er 1954 heiratete und die er vermutlich hier darstellte. “Die nahe beim Atelier gelegene Gärtnerei war bevorzugter Studienplatz. Die hier entstandenen Bilder sind ein Hymnus auf das Leben...Die Gärtnereibilder sind der wichtigste Auftakt zu Laibles Spätwerk; wichtig weil hier der Stil des Spätwerkes Gestalt anzunehmen begonnen hat, die zu pastelliger Sanftheit aufgehellten Farben, in deren Verband die Sekundärfarbe Grün unter anderen Sekundärfarben und in einem zarten Roséton dominant bleibt...Großzügige Linienbänderungen teilen den Bildplan ein. Sie sind nicht als Gerüst gedacht, in das die Farben eingesetzt wären, sondern flächige Umrahmungen, lineare Umgrenzungen und dekorative Flecken entstehen im gleichen Arbeitsgang...” (a.o.O., S. 28/29). Gerahmt.